Pflege für die Ohren - der Pflege-Onkologie-Podcast

Die Rolle von Angehörigen bei der Krebstherapie

Die Rolle von Angehörigen bei der Krebstherapie

Praxiserfahrungen im Umgang mit Angehörigen von Krebspatient:innen und den Herausforderungen im Rahmen einer ambulanten Krebstherapie.

In dieser Folge sprechen wir mit Frau Wesemann — onkologische Fachpflegekraft und Dipl.-Pflege- & Gesundheitswissenschaftlerin — darüber, welche Rolle Angehörige in der Unterstützung von Krebspatient:innen spielen, welche Herausforderungen mit der Krebstherapie einhergehen und was onkologische Pflegekräfte für Patient:innen und ihre Angehörigen tun können. In unserem Interview beantwortet Frau Wesemann folgende Fragen: Welche Herausforderungen gibt es derzeit in der Krebstherapie und wie kann diesen begegnet werden? Wann können Angehörige in die Therapie miteinbezogen werden und wie hilfsbereit reagieren die Angehörigen? Was können Bezugspersonen tun, um die Lebensqualität von Krebspatient:innen positiv zu beeinflussen? Was kann man tun, um Angehörige vor einer Überlastung zu schützen? Anhand von Beispielen aus ihrem Praxisalltag erläutert Frau Wesemann die Herausforderungen für Patient:innen in der ambulanten Krebstherapie und die Rolle der Bezugspersonen im Therapiesetting. Frau Wesemanns Fazit ist: „Wir brauchen die Angehörigen und Bezugspersonen, und sie uns“.

Therapiemanagement Multiples Myelom — Patient:innen ganzheitlich begleiten

Wissenswertes zum Multiplen Myelom: Therapie, Nebenwirkungsmanagement, Pflegeberatung, Adhärenz, Therapiemanagement-Apps und mehr

In dieser Folge gibt Frau Kelber — onkologische Fachkrankenschwester und Leiterin der Fachweiterbildung „Pflege in der Onkologie“ — Einblicke in das Therapiemanagement des Multiplen Myeloms. Frau Kelber steigt gleich ins Thema ein und beantwortet folgende Fragen: Wie sieht ein möglicher Krankheitsverlauf beim Multiplen Myelom aus? Welche klassischen und innovativen Therapiemöglichkeiten gibt es? Und warum stellt die Breite an neuen Therapieoptionen das Behandlungsteam vor Herausforderungen? Da innovative Therapien meist mit einem neuen Nebenwirkungsprofil einhergehen, erklärt Frau Kelber, was es hinsichtlich des Nebenwirkungsmanagements zu beachten gibt. An dieser Stelle verweist sie auch auf die wichtige Rolle der Pflegeberatung und beschreibt, mit welchen Maßnahmen Pflegekräfte ihre Tumorpatient:innen optimal unterstützen können. Insbesondere bei der oralen Tumorbehandlung ist Therapieadhärenz sehr wichtig. Anhand von praxisnahen Beispielen listet Frau Kelber Möglichkeiten auf, um die Adhärenz von Tumorpatient:innen zu fördern. Abschließend teilt Frau Kelber ihre Erfahrungen mit Therapiemanagement-Apps und weshalb deren Einsatz hinsichtlich Adhärenz sinnvoll sein kann.

Lebensqualität bei oralen Tumortherapien

Inwieweit kann sich die Lebensqualität von onkologischen Patient:innen unter einer oralen Tumortherapie verbessern?

Das beantwortet uns in dieser Folge Frau Große Kunstleve – Fachkrankenschwester einer onkologischen Tagesklinik, in der Tumorpatient:innen aus verschiedenen Fachbereichen ambulant betreut werden. Gleich zu Beginn des Interviews erklärt sie, ob und in welchem Ausmaß ein „normales Leben“ für onkologische Patient:innen noch möglich ist. Frau Große Kunstleve beschreibt zudem die verschiedenen Möglichkeiten des Behandlungsteams, um die Beschwerden von Patient:innen auch bei fortschreitender Erkrankung optimal lindern zu können. Sie schildert auch, warum Lebensqualität für jeden Tumorerkrankten etwas anderes bedeutet und beantwortet u. a. folgende Fragen: Welche Vorteile kann eine orale Tumortherapie haben? Welche Möglichkeiten haben Pflegekräfte, um die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern? Was sind eigentlich primäre Hauptziele einer Tumorbehandlung?

Lebensqualität unter Checkpoint-Inhibition

Warum rückt die Lebensqualität von Tumorpatient:innen unter Immuntherapie immer mehr in den Fokus und wie wird Lebensqualität eigentlich definiert?

Checkpoint-Inhibitoren sind immuntherapeutische Substanzen zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen. Fachexpertin Frau Prof. Dr. med. Rieger gibt uns in dieser Folge Einblicke in ihre Praxiserfahrung mit Checkpoint-Inhibitoren. Sie berichtet über die Besonderheiten der Immuntherapie und inwieweit Checkpoint-Inhibitoren die Langzeitperspektive von Tumorpatient:innen bei gleichbleibender Lebensqualität messbar verbessern. Eine effiziente Erfassung der Lebensqualität ist jedoch nicht leicht umsetzbar. Frau Prof. Dr. med. Rieger beschreibt die limitierenden Faktoren und erklärt, wie sie mithilfe eines Expert:innen-Panels neue Systeme zur Erfassung der Lebensqualität unter Immuntherapie erarbeiten konnte. In diesem Rahmen beantwortet sie auch Fragen wie: Inwieweit unterscheidet sich eine Definition der Lebensqualität von Person zu Person? Wie kann die Lebensqualität bei onkologischen Patient:innen effektiv gemessen werden? Und welchen Einfluss hat die onkologische Pflege auf die Lebensqualität? Frau Prof. Dr. med. Rieger schließt das Interview mit einem motivierenden Schlusswort für Pflegepersonen, in welchem sie mitunter deren hohen Stellenwert für onkologische Patient:innen aufzeigt und Anlaufstellen für Pflegekräfte nennt, die sich für eine Fachausbildung interessieren.

Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) — hilfreich für Pflegekräfte und Patient:innen

Wie können Achtsamkeitsübungen aus dem Konzept der MBSR das Wohlbefinden und die Gesundheit von Patient:innen und Pflegekräften verbessern?

Herr Mirko Laux, onkologischer Pfleger mit 30-jähriger Erfahrung und angehender MBSR-Lehrer, gibt uns in dieser Folge einen Einblick in das Trainingsprogramm MBSR. Nachdem er ein paar Worte zur Entwicklung der MBSR verliert, zählt er detailliert die Inhalte des 8-wöchigen Programms auf. Herr Laux erläutert, warum Achtsamkeitsübungen helfen, den Körper wieder bewusster wahrzunehmen und wie sie individuelle Grenzen aufzeigen können. Außerdem erklärt er, welchen Mehrwert MBSR sowohl für onkologische Patient:innen als auch für Pflegekräfte haben kann und weshalb MBSR-Methoden sogar in den S3-Leitlinien für Komplementärmedizin verankert sind.
Anhand einer interaktiven Übung gemeinsam mit allen Hörer:innen zeigt Herr Laux eine schnelle Entspannungsmethode, die sich sehr einfach in den Pflegealltag integrieren lässt und verrät eine hilfreiche Übung für kreisende Gedanken. Abschließend nennt Herr Laux verschiedene Anlaufstellen und Programme, welche einen einfachen Einstieg mit MBSR ermöglichen.

Resilienz und Stressreduktion in der onkologischen Pflege

Wie kann achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) dabei helfen, Ängste und Stress im onkologischen Pflegealltag zu verringern und die Resilienz zu steigern?

Unser Gast in dieser Folge ist Herr Mirko Laux, Autor des Artikels „Komplementäre Mind-Body-Verfahren“ und Pflegefachkraft mit 30-jähriger Erfahrung in der Onkologie. Derzeit macht er eine Ausbildung zum MBSR-Lehrer. MBSR — das steht für achtsamkeitsbasierte Stressreduktion und umfasst Methoden für eine verbesserte Stressbewältigung. Herr Laux beschreibt gleich zu Beginn des Interviews, welche Stressfaktoren es in der onkologischen Pflege gibt und inwieweit sich diese negativ auf Pflegekräfte auswirken können. Er erklärt, warum MBSR im Pflegealltag hilfreich sein kann und welche Methoden dabei zum Einsatz kommen.

Herr Laux thematisiert auch den Begriff Resilienz: Was bedeutet es resilient zu sein? Was sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Stressbewältigung? Und wie kann Standhaftigkeit vor Burnout schützen? Im Weiteren schildert Herr Laux weshalb Resilienz in der Pflegepädagogik einen wichtigen Stellenwert einnehmen sollte.

Zum Abschluss der Folge gibt es noch eine kurze Achtsamkeitsübung zum mitmachen, die sich einfach in den Pflegealltag integrieren lässt und dabei helfen kann, sich wieder besser zu fühlen.

Multiples Myelom — Patient:innen in der onkologischen Pflegesprechstunde ganzheitlich begleiten

Wie können orale Fachassistenzen (OFA) ihre Patient:innen im Rahmen der onkologischen Pflegesprechstunde erfolgreich abholen und komplexe Erkrankungen verständlich erklären?

Das beantwortet Christine Binder in dieser Folge am Beispiel des Multiplen Myeloms. Frau Binder ist als orale Fachassistenz (OFA) in der onkologischen Pflegesprechstunde im Zentrum für Ambulante Onkologie in Schorndorf tätig.
Zu Beginn der Folge beschreibt Frau Binder am Beispiel des Multiplen Myeloms, wie sie ihren Patient:innen komplexe Erkrankungen vereinfacht und ohne medizinischem Fachjargon erklärt. Weiterhin erläutert sie ihr Vorgehen bei der Vermittlung von Therapieverfahren und der korrekten Einnahme von Medikamenten. Dazu stellt sie ein genaues Schema vor, um die Therapietreue (Adhärenz) der Patient:innen überprüfen zu können. Im Weiteren geht Frau Binder auf die psychologische Komponente der Sprechstunde ein und beantwortet Fragen wie: Welchen Stellenwert hat die psychologische Begleitung? Wie muss bei einer schweren Depression und eventuellen Suizidgedanken interveniert werden? Wie agiert die OFA bei Patient:innen, die keine Hilfe annehmen möchten?
Im Anschluss schildert Frau Binder, wie sie Patient:innen bei einem Therapiewechsel — beispielsweise von oraler auf intravenöse Therapie — unterstützend begleitet. Zuletzt beschreibt sie die Beziehung zwischen Patient:in und OFA und gibt einige Beispiele, wie Patient:innen auf ihre Pflegesprechstunde reagieren.

CAR-T-Zell-Therapie: Einblick in die Abläufe in einem Zentrum

Welche Aufgaben umfasst das neue Tätigkeitsfeld der CAR-T-Zell Koordination und wie kann es Pflegekräfte von administrativen Abläufen entlasten?
Das beantwortet uns in dieser Folge Herr Marcel Teichert. Er ist CAR-T-Zell Koordinator für die CAR-T-Zell-Therapie am Uniklinikum Essen und beschreibt in der Folge seinen Aufgabenbereich: Wie werden die Patient:innen auf ihrem Weg von der Einweisung ins Zentrum bis hin zur CAR-T-Zell-Therapie begleitet? Welche Abläufe müssen koordiniert werden und inwieweit fungiert er hier als Bindeglied zwischen den verschiedenen Instanzen? Anschließend schildert Herr Teichert die einzelnen Abläufe der CAR-T Zelltherapie und erklärt, warum z.B. Patient:innen ggf. eine Überbrückungstherapie vor der eigentlichen CAR-T-Zell-Therapie erhalten müssen.
Herr Teichert schildert den Mehrwert seiner Koordinationsstelle sowohl für die Mitarbeiter:innen des Zentrums als auch für das Pflegepersonal. Dabei verrät er, welche Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale für die Position der CAR-T-Zell Koordination ausschlaggebend sind. Abschließend berichtet er über die organisatorischen Aspekte der relativ neuen CAR-T-Zell-Therapie und den damit verbundenen Auflagen für das Zentrum.

Gewusst wie — Etablierung einer onkologischen Pflegesprechstunde

Wie lässt sich die onkologische Pflegesprechstunde in einer Praxis etablieren? Was sind Voraussetzungen und mögliche Hürden?

Darum geht es in der 3. Folge der Serie „Onkologische Pflegesprechstunde“ mit Frau Christine Binder — orale Fachassistentin (OFA) im Zentrum für Ambulante Onkologie in Schorndorf. Zu Beginn der Folge beschreibt Frau Binder, wie es in ihrer Praxis zur Einführung der onkologischen Pflegesprechstunde kam und welche Schritte die gelernte Krankenschwester ergriff, um die Stelle der OFA antreten zu können. Damit eine Praxis die Sprechstunde einführen kann, sollten bestimmte Voraussetzungen gegeben sein — Frau Binder gibt hier einen genauen Überblick. Des Weiteren erklärt Frau Binder welche Herausforderungen und finanzielle Mehrkosten die Pflegesprechstunde mit sich bringt. Zusätzlich beantwortet sie, welche Persönlichkeitsmerkmale und Fachkenntnisse eine MFA mitbringen sollte, um sich als orale Fachassistentin zu qualifizieren. Im Sinne einer kontinuierlichen Optimierung der Praxisabläufe stellt Frau Binder das neue Tätigkeitsfeld des „Spätspringers“ vor. Zuletzt bekräftigt Frau Binder „onkologische Pflegesprechstunden sind die Zukunft" und liefert hierfür überzeugende Argumente.

Die onkologische Pflegesprechstunde — so gestaltet sich der Ablauf

Wie gestaltet sich die onkologische Pflegesprechstunde? Was muss vorbereitet und dokumentiert werden? Wie können Abläufe optimiert werden?

In der 2. Folge zum Thema onkologische Pflegesprechstunde steigt Krankenschwester Christine Binder tiefer in die Materie ein. An ihrem Arbeitsplatz, dem Zentrum für Ambulante Onkologie in Schorndorf, wurde 2016 das neuartige Konzept der Pflegesprechstunde eingeführt. Sie beschreibt, wie sie als orale Fachassistenz (OFA) den Praxisalltag koordiniert und erklärt, wie die Klinik durch innovative digitale Tools und Konzepte wie dem „Onkobutler“ und der „speziellen Arztassistenz (SPASS)“ ihren Praxisablauf effizient optimieren konnte. Frau Binder betont den hohen Stellenwert der Dokumentation und gibt einen Überblick der wichtigsten zu dokumentierenden Parameter. Frau Binder schildert, wie sie mit schwierigen Fragen der Patient:innen — beispielsweise zur Lebenserwartung — umgeht und ein gesundes Maß zwischen Anteilnahme und emotionaler Stabilität findet. Zuletzt beschreibt Frau Binder, warum sie ihren Beruf liebt, auch wenn sie mit schweren Schicksalen zu tun hat.