Pflege für die Ohren - der Pflege-Onkologie-Podcast

Die Onkologische Pflegesprechstunde – ein dreifacher Mehrwert

Die Onkologische Pflegesprechstunde – ein dreifacher Mehrwert

In dieser Folge geht es um die onkologische Pflegesprechstunde und das relativ junge Berufsfeld der oralen Fachassistenz.

Dazu sprechen wir mit Frau Christine Binder, Krankenschwester und Fachassistentin für orale Tumortherapie im Zentrum für Ambulante Onkologie in Schorndorf. „Alle werden glücklicher“ — sagt Frau Binder. Hier verweist sie auf die Vorteile der Pflegesprechstunde und erklärt, warum das neue Konzept den Praxisalltag optimiert. Sie beschreibt den groben Ablauf und beantwortet Fragen wie: Welche Patient:innen gehen in die Sprechstunde? Was wird besprochen? Wie häufig findet die Sprechstunde statt? Welche Aufgaben übernehmen Pflegekräfte und welche bleiben im Tätigkeitsfeld der Ärzt:innen? Frau Binder führt auf, wie sie Patient:innen „Raum zum Erzählen“ gibt und schildert, inwiefern die Sprechstunde zu besseren Therapieerfolgen, zufriedeneren Patient:innen und einem ruhigeren Praxisablauf beiträgt. Abschließend geht sie auf mögliche Vorbehalte gegenüber dem noch wachsenden Berufsfeld ein und liefert überzeugende Argumente und Beispiele für deren Überwindung.

Pflege-Aspekte bei Darmkrebs — Kolorektalkarzinom im Überblick

Welche Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Kolorektalkarzinom (CRC) — und wie wichtig ist nichtärztliches Personal bei dieser Krebsform?

Darüber sprechen wir in dieser Podcast-Folge mit der Expertin Frau Dr. med. Susanne Pfitzner-Dempfle — Internistin in der Schwerpunktpraxis für Hämatologie und Onkologie in Kaiserslautern. Frau Dr. Pfitzner-Dempfle gibt einen Überblick zur Häufigkeit (Prävalenz) von Darmkrebs und erläutert die allgemeinen Risikofaktoren der Erkrankung. Neben den verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen beschreibt sie typische Symptome des CRC und geht auf die breitgefächerten Therapiemöglichkeiten beim CRC ein. Sie schildert, warum ein multidisziplinäres Behandlungsteam eine besonders hohe Relevanz beim CRC hat und weshalb eine medikamentöse Tumortherapie bei inoperablen Metastasen von Vorteil ist. Frau Dr. Pfitzner-Dempfle differenziert verschiedene onkologische Medikamentengruppen und erklärt, welche Rolle Biomarker bei der Auswahl der Tumortherapie spielen. Abschließend bespricht sie für das Pflegepersonal relevante tumorspezifische Symptome und geht auf die wichtige Rolle von Pflegekräften in der Behandlung onkologischer Patient:innen ein.

MDS – Therapiemöglichkeiten & Herausforderungen in der Pflege

In der zweiten Folge zum Thema MDS geht Herr Dr. Christian Sellenthin aus der Klinik Günzburg auf die verschiedenen Therapieverfahren bei der Behandlung von Patient:innen mit myelodysplastischem Syndrom (MDS) ein. Dabei erklärt er, nach welchen Kriterien MDS-Patient:innen unterschieden werden und welche Therapieoptionen für welche Patient:innen zur Verfügung stehen: von der Gabe von Erythropoetin über Erythrozyten-Reifungs-Aktivatoren bis hin zur Stammzelltransplantation. Darüber hinaus geht er auf die Herausforderungen für Pflegekräfte ein und erklärt, was für das Nebenwirkungsmanagement wichtig ist und inwiefern die Pflege gerade im Zusammenhang mit der möglicherweise langen Dauer bis zum Wirkeintritt der subkutanen Injektionen eine essentielle Rolle in der Betreuung der Patient:innen einnimmt.
Abschließend stellt er einen Überblick zu nützlichen Websites als Informationsquellen für Pflegekräfte zur Verfügung.

MDS – Myelodysplastische Syndrome: Erkrankung des Knochenmarks

Herr Dr. Christian Sellenthin aus der Klinik Günzburg gibt in dieser Folge einen Überblick über das myelodysplastische Syndrom (MDS). Er definiert das Erkrankungsbild, berichtet davon, was auf Zellebene im Körper passiert, wie Patient:innen die Erkrankung bemerken und welche diagnostischen Schritte für eine gesicherte Diagnose notwendig sind. Er nennt die Häufigkeit der Erkrankung in der Bevölkerung und erklärt den Einfluss und Zusammenhang von Umweltfaktoren sowie genetischen Komponenten als Auslöser des Syndroms. Abschließend unterscheidet er zwischen den verschiedenen Risikogruppen innerhalb des Krankheitsbildes MDS und erklärt, welche möglichen weiteren Folgen und welchen Schweregrad die Auswirkungen – ja nach Art der Risikogruppe – auf die Lebensqualität und den möglichen Krankheitsverlauf der Patient:innen haben können.

Harnblasenkrebs

Die Urologin Frau Dr. med. Susan Foller fasst in dieser Folge aktuelles Wissen zum Thema Blasenkrebs zusammen. Sie erklärt die wichtigsten Charakteristika nach denen Harnblasenkarzinome eingeteilt werden können und geht auf die Häufigkeit und Verteilung der Erkrankung in der Bevölkerung ein. Sie zeigt auf, welche Risikofaktoren zur Entstehung eines Blasenkarzinoms beitragen und welche Faktoren für eine Verlaufsprognose herangezogen werden können. Nachdem erste Symptome, die den Verdacht auf Blasenkrebs begründen, genannt sind, beschreibt Frau Foller Therapieoptionen beim Blasenkrebs und erklärt, unter welchen Voraussetzungen und zu welchem Zeitpunkt klassische und neuartige Behandlungen zum Einsatz kommen können. Abschließend weist sie auf die besondere Beteiligung von Pflegekräften in der prä- und postoperativen Versorgung von Patient:innen mit Harnblasenkarzinomen hin.

OncoCoach: Innovative Rolle in der hämatologischen und onkologischen Pflege

Beschreibung Herr Dr. med Manfred Welslau aus Aschaffenburg erzählt in dieser Folge was ihn dazu bewegt hat, an der Etablierung einer zusätzlichen Rolle im hämatologischen und onkologischen Team mitzuwirken: dem OncoCoach. Er berichtet von seinen Erfahrungen in den Erstgesprächen bevor OncoCoaches sein Team unterstützten und wie sich die Patient:innenversorgung seither positiv entwickelt hat. Er erläutert, welche Tätigkeiten Bestandteil der innovativen Betreuungsrolle sind, inwiefern damit eine bessere Strukturierung im Praxisalltag gelingt und welche Vorteile sich hinsichtlich der palliativen Integration ergeben. Er berichtet von der Gründung der OncoCoach Akademie in Frankfurt und geht auf die Schwerpunkte und Inhalte der Fortbildung ein. Abschließend fasst er kurz zusammen, welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um die Fortbildung zum OncoCoach absolvieren zu können.

Therapiemöglichkeiten der AML

In der zweiten Podcast-Folge mit Herrn Dr. med. Olav Heringer, dem Facharzt für internistische Onkologie und Hämatoonkologie in Wiesbaden, werden die möglichen Therapiewege bei Patient:innen mit Akuter Myeloischer Leukämie (AML) beleuchtet. Zunächst erklärt er die verschiedenen möglichen Therapiephasen bei AML: von der Induktionstherapie über Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie bis hin zur Stammzelltransplantation. Dabei geht er darauf ein, was die jeweilige Therapie konkret im Körper der Patient:innen bewirkt und welche Kombi-Therapien gängig sind. Er berichtet über die Heilungschancen von AML-Patient:innen und den Herausforderungen in der Therapie und erläutert, warum Pflegekräfte wichtige Partner für Patient:innen sind und warum gerade bei AML meist enge Patient:innen-Bindungen entstehen. Abschließend geht er auf Informations- und Fortbildungsmöglichkeiten für Pflegekräfte zur AML ein und erklärt, warum er selbst sich besonders für ambulante Versorgungsangebote bei AML einsetzt.

AML – Akute Myeloische Leukämie

Herr Dr. med. Olav Heringer ist Facharzt für internistische Onkologie und Hämatoonkologie in Wiesbaden und widmet sich in dieser Folge dem Erkrankungsbild der Akuten Myeloischen Leukämie (AML). Er erklärt, was bei der Erkrankung mit den Blutzellen im Körper passiert und welche Symptome sich bei Betroffenen zeigen. Nachdem er über die Krankheitsentstehung und bekannte Risikofaktoren berichtet hat, geht er näher auf die Diagnostik der AML ein. Er veranschaulicht, welche zahlreichen und vor allem wichtigen Aufgaben der Pflege in der Betreuung von Patient:innen mit AML zukommen und geht besonders auf die emotionale Unterstützung ein. Abschließend zeigt er auf, warum die Situation meist für Angehörige noch schwieriger als für die Patient:innen selbst ist und gibt Tipps, wie Pflegekräfte hier gezielt unterstützen können.

Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts: Risikofaktoren, Behandlung, Herausforderungen für die Pflege

In dieser Folge gibt uns Herr Prof. Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig, einen Überblick über die Krebserkrankungen des oberen gastrointestinalen (GI) Traktes; insbesondere erfolgt der Blick auf den Speiseröhren- und Magenkrebs. Er erläutert die Erscheinungsformen innerhalb der Gruppe der GI-Tumoren, gibt aktuelle Zahlen zu Erkrankungshäufigkeiten wieder, zeigt die sehr unterschiedlichen Risikofaktoren auf und geht auf die Besonderheiten von Speiseröhren- und Magenkrebs ein.
Anhand von Diagnosezeitpunkt und Stadium schildert er die verfügbaren Behandlungsmethoden und beschreibt die Herausforderungen für die Pflege in der Betreuung von Patient:innen mit Krebs im oberen GI-Trakt. Er geht darauf ein, warum diese Patient:innen in besonderem Maß auf die Pflegekräfte angewiesen sind und gibt abschließend eine Reihe von wichtigen Tipps für den Pflegealltag mit auf den Weg.

Diarrhö als Nebenwirkung von Krebstherapien

Frau Susanne Kelber ist Pflegefachkraft für Onkologie und Palliative Care und erläutert in dieser Folge, warum Durchfall bei Krebspatient:innen nicht gleich Durchfall ist und wie man in der Pflege reagiert, wenn er als Nebenwirkung der Krebstherapie auftritt. Zunächst gibt sie einen Überblick über mögliche Ursachen einer Diarrhö und erklärt, welche Krebstherapien Diarrhoe besonders fördern und welche Substanzen prophylaktisch oder akut gegeben werden können. Darüber hinaus beleuchtet sie die Immuntherapie im Detail und beschreibt ihre Funktionsweise und deren Zusammenhang zum Auftreten und Verlauf einer immuntherapiebedingten Diarrhö. Zudem gibt sie einen praktischen Überblick, was für die Pflegeberatung hilfreich ist: Was tut den Patient:innen gut? In welchen Punkten sollten sie aufgeklärt und geschult werden? Was kann den Patient:innen an die Hand gegeben werden? Auf welche Veränderungen sollten sie besonders achten? Wann muss bei Durchfall schnell reagiert werden? Abschließend geht sie auf das wichtige Thema Kommunikation ein und erklärt, warum Patient:innen mehr als nur Informationen benötigen und wie das in der Praxis funktionieren kann.